Lexikon

Meerjungfrauen
Halbmenschliche Meeresbewohner mit dem Oberkörper schöner Frauen und Fischschwänzen. Die männlichen Gegenstücke dazu sind die Wassermänner.

Phoenix
Prächtiger Vogel der Antike, der einem Adler sehr ähnlich sieht. Er hat goldenes Gefieder und eine schöne Stimme. Der Legende zufolge fliegt er alle 500 bis 1000 Jahre aus seiner Heimat Indien nach Ägypten. Dort verbrennt er sich selbst auf einem Scheiterhaufen aus duftenden Hölzern und Gewürzen. Aus seiner Asche entsteht ein neuer Phönix. In der Alten Kirche und im Mittelalter ist Phönix ein Symbol der Wiederauferstehung. Auf Gedenkmünzen der spätrömischen Kaiserzeit repräsentiert Phönix die ewige Stadt Rom. In der chinesischen Mythologie ist Phönix ein Glücksbringer und schmückt als Symbol der Treue Brautkleider.

Sirenen
Schöne Frauen, die am Meer leben. Sie singen und musizieren so schön, daß Seefahrer sich wie magisch von ihnen angezogen fühlen und in ihren Bann fallen. Sirenen sind vor allen Dingen aus den Abenteuern des Odysseus bekannt.

Sphinx
Sphinx ist ein Mischwesen aus einem Löwenkörper und einem Mädchenkopf. Die Legenden über sie erzählen, daß sie einen Felsen von Theben bewohnt und jeden Besucher getötet hat, der ihr Rätsel "Was ist am Morgen vierfüßig, zu Mittag zweifüßig, am Abend dreifüßig?" nicht lösen konnte. Als Odysseus ihr die richtige Antwort gab - "Der Mensch in seinen Lebensaltern: Krabbelkind, Erwachsener, Greis mit Krückstock" - stürzte sie sich den Felsen hinunter. Als 20 Meter hohe und 73,5 Meter lange Statue kann sie noch heute in Gizeh, Ägypten, besichtigt werden. Warum ihr die Nase fehlt, wissen Asterix-Leser: Obelix hat sie ihr beim Klettern abgebrochen!

Werwolf
Wolfsartige Kreatur, die durch die Verwandlung aus einem Menschen entsteht. Werwölfe sind in Kino-Verfilmungen eine Mischung aus Mensch und Tier. Sie gehen auf zwei Beinen, haben riesige Pranken, eine starke Gesichts-behaarung und ein scharfes Gebiß. Durch den Biß eines mysteriösen Wolfes sind sie unfreiwillig zu Werwölfen geworden und fallen nun selbst Menschen und Tiere an. In der Regel findet dieses Ereignis in Vollmondnächten statt. Werwölfe sind unverwundbar, außer man brennt ihnen eine Silberkugel auf. In früheren Erzählungen gibt es auch die Möglichkeit, sich durch ein kompliziertes Ritual freiwillig in einen Werwolf zu verwandeln.

Wolpertinger
Der Wolpertinger ist ein alpenländisches Phantom, das laut Erzählungen hauptsächlich in Oberbayern und den angrenzenden Regionen anzutreffen ist. Im Gegensatz zu den meisten anderen Fabeltieren glaubt kein Mensch wirklich an den Wolpertinger, der angeblich im Gefolge des karthagischen Feldherren Hannibal aus Afrika in die Alpen eingeschleppt wurde. Der Wolpertinger wurden von den einen als gehörnter Hasenbastard, von den anderen als Marder, Hermelin oder Dachs-ähnliches Wesen beschrieben. Angaben zu seiner Größe variieren zwischen maus- und hundegroß. Er besitzt Hörner und hat bei manchen Flügel, bei manchen Entenfüße. Das Fell gilt als sehr wertvoll, das Speichelsekret des Wolpertinger hilft angeblich gegen Haarausfall. Sehen kann man das nachtaktive Geschöpf um Mitternacht bei Kerzenschein.

Yeti
Yeti ist das ungeklärte Phänomen des Schneemenschen im Himalaja. Dort soll dieser zwei Meter große, affenartige primitive Urmensch leben, der Fußspuren in der Größe von 35x17 cm hinterläßt. Der scheue Yeti lebt laut Erzählungen in den Höhlen des Himalaja, steigt jedoch von Zeit zu Zeit auch in die Täler ab. Yeti ist nepalesisch und heißt "Einsiedler". Es gibt immer wieder Versuche, die Yeti-Existenz zu erklären, z.B.: "Yetis sind zurückgezogen lebende Mönche" oder "von Außerirdischen ausgesetzte Wesen, die die Überlebenschancen eines Aliens auf der Erde testen sollen". Immer wieder halten sich Yeti-Verfolger im Himalaja auf, um die Existenz dieses Menschen mittels eines Photos zu beweisen, so auch der Rekordbergsteiger Reinhold Messner. Er will Yeti bereits gesehen haben, kann dies jedoch wie alle anderen auch nicht belegen. Die meisten Wissenschaftler bestreiten die Existenz von Yeti völlig!